1 Jahr – 40 Kg – eine wahre Geschichte von André Fritz

 In DiesDas

Abnehmen! Ein Jahr ist vergangen,
und ich bin fast 40 Kg leichter. Jetzt Du!

Wer im Jahre 2020 immer noch an Schlankmacher ohne Sport glaubt, ist verloren. Ich habe 40 Kg in einem Jahr abgenommen – ohne hart abzuhungern. In diesem Artikel beschreibe ich Dir, wie das geht. Keine Angst – ich will dir nichts verkaufen. Ich hasse derartige Vermarktungspraktiken. Wenn Dir dieser Beitrag hilft, so teile Ihn mit Deinen Freunden, oder lass einfach eine kleine Spende bei FAUN – unserem Kunstverein.

Nach ausgiebiger Völlerei in einem Griechischen Restaurant im Oktober 2019 beschlossen meine Frau und ich unser Leben zu verändern. Sie praktiziert als Osteopathin in Berlin und hatte schon öfter gefastet. Ganz im Gegensatz zu mir. Für mich war das Ganze noch komplett neu. Hinzu kam, dass ich zu  wirklichem disziplinierten harten Fasten mit totalem Verzicht gar nicht bereit war.

So beschlossen wir die folgenden kleinen Regeln:

• Milchkaffee mit Schaum & Co und Zucker darf morgens nicht fehlen
• tagsüber wird nur getrunken, im Idealfall Wasser und Tee
• wir essen erst am Abend, aber da essen wir uns dann auch komplett satt
• statt fester Nahrung gibt es eine dicke Suppe aus guten Zutaten (Rezept weiter unten)
• wir machen mindestens dreimal pro Woche Sport (Trainingsplan weiter unten)
• Ich darf jederzeit eine Rauchen, auch wenn ich mir vornehme, es ernsthaft einzuschränken

Das ist im Grunde das ganze Geheimnis.

Hunger macht wach & schärft den Geist, –
das passiert beim Abnehmen automatisch.

Bei Start des Projekts brachte ich knapp 110 Kg bei 1,76 m Körpergröße auf die Waage. Wir waren noch im November 2019 in Bulgarien auf einem Hochplateau wandern. Für mich der absolute Horror. Schwerfällig, letzter in der Gruppe, die Peinlichkeit im Gepäck, obwohl alle anderen Teilnehmer der Wandergruppe wirklich cool zu mir waren.

In den ersten drei Wochen verlor ich mit unseren neuen Regeln fast 10 Kg. Ganz einfach war es nicht, aber schon nach drei Tagen ohne feste Nahrung gewöhnt man sich an den Mangel. Hunger macht wach und schärft den Geist.

Hochmotiviert und zugegeben etwas blauäugig kauften wir uns zum Muskelaufbau Turner-Ringe und installierten Sie in unserer Berliner Altbauwohnung. Für die Fettverbrennung planten wir Fahrradtouren in und um Berlin herum von 30 – 70 km Länge. Nach dem ersten knapp zwanzig Minütigen Training an den Ringen konnten wir uns zehn Tage vor Schmerzen kaum rühren. Dann machten wir weiter. Tat wieder weh, aber dauerte nur noch etwa vier Tage, bis wir wieder an den Ringen hingen. Wir absolvierten einfache Übungen wie schräge Liegestützen oder Zugübungen für den Rücken.  Körpergewicht und Neigung bestimmen dabei den Schwierigkeitsgrad. Dazu Situps und Rücken-Heber auf der Yogamatte. Meine persönlichen Hass-Übungen; zumindest am Anfang.

Um die Weihnachtszeit sah die Welt schon ganz anders aus, denn Abnehmen macht Spaß!

Um die Weihnachtszeit, also nicht ganz drei Monate später, waren wir bereits um so vieles fitter, dass wir zu den Übungen an den Ringen noch etwas Yoga und Hanteln ergänzten. Die Fahrradstrecken wurden länger – bei weniger Zeiteinsatz – und es passte einfach keine Klamotte mehr. Vorsichtig kauften wir für den „Übergang“ ein, denn wir wollten ja noch weiter machen und unser Idealgewicht erreichen.

Der Waage habe ich versucht, nicht allzu große Aufmerksamkeit zu schenken. Durch das stetige Wandeln von Fett in Muskelgewebe konnte man sich auf die Zahl, die da auf dem Display stand ohnehin nicht wirklich verlassen. Manchmal stand wochenlang das Gewicht still, oder ging sogar wieder nach oben, was nur am Training lag – Muskeln wiegen einfach mehr als Fett.

Ende Februar fasteten wir ein zweites mal. Wieder für drei Wochen. Seit dem Essen wir wieder ganz normal, aber weniger und etwas ausgewählter.

Mit Beginn der Corona Krise beschlossen wir, die Berliner Wohnung aufzugeben, und uns aufs Land zu verkrümeln. Wohnwagen. Selbstversorgen. Kunst machen. Nun trainierten wir draußen und hatten erstmal keine Möglichkeit mehr, die schönen Ringe aufzuhängen.

Das Training wurde kurzerhand umgestellt. Ein japanische „Arschlochübung“, etwas Yoga, Gymnastik und Kurzhanteln führen nun zu ausgezeichneten Ergebnissen. Der Zeitaufwand pro Trainingseinheit beträgt ca. 90 Minuten. Aus den meist 3-4 Stunden biken auf der Asphaltstraße wurde nun eine Stunde, allerdings auf Waldwegen mit deutlich mehr Rollwiderstand.

Trainingsplan: Yoga & Kraft

  1. SeyThai-Übung
  2. Yoga
  3. Kniebeuge
  4. Situps
  5. Beinheben
  6. Rücken-Heben
  7. Liegestütze mit unterschiedlichem Griff
  8. Wadenheber
  9. Trizeps am Reifen
  10. Bizeps mit Kurzhanteln
  11. Schultern mit Kurzhanteln

Wer Muskelmasse aufbauen und besser aussehen will, sollte 12 Wiederholungen nicht überschreiten. Wird die Übung zu einfach, so führe Sie langsamer aus.

Wenn du noch keine sieben Wiederholungen schaffst, bist du noch zu schwach für die Übung. Du must dann etwas Schummeln, oder dir Hilfsmittel wie einen Stuhl oder Ringe zur Hilfe nehmen, damit du gut trainieren kannst.

Faustregel für die Wiederholungen (WH)

1 – 7 WH generieren Kraft
8 – 12 WH erzeugen Masse (und natrlich mehr Kraft)
15 -30 WH formen den Muskel und machen ihn drahtiger

Wir haben uns geschworen, bis zum Rest unseres Lebens auf diese Art und Weise Sport zu machen. So können wir wirklich alles essen, ohne auf den Energiewert der Nahrung zu achten. Und wenn mal der innere Schweinehund zu groß ist, dann wird das Training auch einfach einen oder zwei Tage verschoben. Wir ermutigen uns stets gegenseitig und sorgen für absolute Quality-Time bei unseren Trainings-Sessions.

Fastensuppe – das Rezept zum Abnehmen – ganz ohne zu hungern

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